Infrarotlampe

Die Infrarotlampe wird in zahlreichen Haushalten als Mittel gegen Schmerzen, Schnupfen und Verspannungen eingesetzt. Die wohltuende und heilsame Wirkung von Licht und Farben ist bereits seit Beginn der 1900er Jahr bekannt. Während damals zumeist mithilfe ultravioletten Lichtes therapiert wurde, weiß die Wissenschaft inzwischen um die Schattenseiten extrem starker UV-Strahlung. Heute ist die Bestrahlung mit Infrarotlicht die wohl bekannteste Methode des Wärme- und Farbheilens. Infrarotlampen, im Volksmund auch Wärmelampen oder Rotlichtlampen genannt, finden sowohl im häuslichen Bereich, als auch in Arztpraxen und Therapieeinrichtungen zunehmend mehr Einsatz bei der Behandlung von Erkältungen, Linderung von Schmerzen und bei der Bekämpfung von Hautunreinheiten.

Wirkungsweise von Infrarotlampen

Rotlicht ist ein natürlicher Bestandteil des Spektrums von Sonnenlicht. Es liegt zwischen dem sichtbaren Licht (Wellenlänge 340 bis 780 nm) und den für das menschliche Auge unsichtbaren Mikrowellen (beginnend bei 1 mm). Rotes Licht ist langwellig. Es schwingt sehr langsam, das heißt mit vergleichsweise niedriger Frequenz. Diese physikalische Wirkungsweise empfinden sowohl der menschliche Organismus als auch viele andere Lebewesen als Wärme. Innerhalb der Infrarotstrahlen unterscheiden Experten drei Gruppen:

  • Infrarot A (IR-A): Wellenlänge 780 bis 1400 nm
  • Infrarot B (IR-B): Wellenlänge 1400 bis 3000 nm
  • Infrarot C (IR-C): Wellenlänge 3000 nm bis 1 mm

Es gilt: Je kürzer die Wellenlänge ist, umso tiefer kann die Strahlung in die menschliche Haut eindringen. Infrarotlampen oder die Strahler in handelsüblichen Infrarotkabinen erzeugen IR-A-Strahlung. Diese dringt mehrere Millimeter tief in die Epidermis ein und wird deshalb vom Volksmund oft auch als „Tiefenwärme“ bezeichnet. Während die Infrarotlampe eine gezielte lokale Behandlung erlaubt, verteilt sich die Wärmestrahlung in einer Infrarotkabine gleichmäßig. Die Strahlung erreicht demnach die Hautoberfläche „lückenlos“ und heizt somit den gesamten Körper auf.

Typische Anwendungsgebiete

Eine Infrarotlampe kann überall dort eingesetzt werden, wo eine gezielte Wärmebehandlung erwünscht ist, wie beispielsweise:

  • Verspannungen im Schulter-, Nacken- oder Lendenwirbelsäulenbereich: Hier fördert das Infrarotlicht die Durchblutung und erweitert die Gefäße, wodurch sich verspannte Muskelpartien lockern. Dadurch lassen sich auch gewisse Formen von Rückenschmerzen lindern. Muskelschmerzen werden gelindert.
  • Muskelkater: Die Strahlen der Rotlichtlampe erwärmen den schmerzenden Bereich, wodurch Muskeln, Bänder und Sehen gelockert werden. Schmerzende Verkrampfungen können sich lösen.
  • Bei Gelenkschmerzen, Arthrose und Rheuma zur Schmerzlinderung
  • Aufrechterhaltung oder Erhöhung der Körpertemperatur, beispielsweise bei Neugeborenen
  • Unterstützung von Wundheilungsprozessen
  • Erkältung: Bei ersten Anzeichen von Schnupfen oder Husten hilft die Infrarotwärme, festsitzenden Schleim zu lösen. Entzündungen der Nebenhöhlen klingen schneller ab. Achtung! Bei starken Beschwerden oder hinzu kommenden Fieber sollten Betroffene unbedingt einen Arzt aufsuchen. Dieser wird eine geeignete Therapie eingeleiten. In Absprache mit dem Mediziner lässt sich dann das Rotlicht in den meisten Fällen therapiebegleitend weiter einsetzen. Die Heilung schreitet schneller voran.
  • Hautunreinheiten und Akne: Infolge der besseren Durchblutung bestrahlter Hautstellen, verbessert sich das Hautbild. Empfehlung: 15 bis 20 Minuten, vier Mal pro Woche vor die Infrarotlampe setzen.
  • Rotlicht kann die Aufnahme von auf die Haut aufgetragener Substanzen, wie etwa Salben, begünstigen.
  • Entspannung: Bei Nervosität und Unruhe sorgt die rote Farbe und wohltuende Wirkung für Erholung. Der gesamte Körper entspannt sich.

Technische Hinweise

Die durchschnittliche Lebensdauer einer Infrarotlampe beträgt 500 Stunden. Manche Infrarotlampen verfügen einen Überzug, der das meiste sichtbare Licht zurückhält und das Licht weniger hell strahlen lässt. Sie geben ihre Strahlung ausschließlich in einem Bereich ab, den die meisten Lebewesen als sehr angenehm empfinden. Eine Reduzierung der Helligkeit kann auch durch den Einsatz eines dickeren Glühdrates erreicht werden. Diese Wärmelampen leuchten dann nicht grell hellrot, sondern eher rötlich, ohne die Intensität der Strahlung zu beeinflussen.

Kaufberatung

Beurer IL 50 Infrarot-WärmestrahlerIn Kaufhäusern und bei Online-Shops sind zahlreiche Infrarotlampen-Modelle von unterschiedlichen Herstellern erhältlich. Bei der Auswahl eines geeigneten Gerätes ist auf verschiedene Aspekte zu achten. Der wohl wichtigste Punkt ist die Leistung des Geräte. Einsteigergeräte verfügen über eine Leistung von rund 150 Watt und sind vor allem für die punktuelle Anwendung von Infrarotstrahlung geeignet. Ein beliebtes Modell dieser Kategorie, mit einem hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis, ist die Beurer IL 30 Infrarotlampe. Sollen größere Flächen bestrahlt werden, sind Geräte mit einer Leistung von 300 Watt angemessen. Dort empfehlen wir die Beurer IL 50 Infrarot-Wärmestrahler. Wer sehr große Körperbereiche behandeln möchte, ist mit der Philips HP3643/01 InfraCare Infrarotlampe bestens beraten. Schließlich weist sie eine Leistung von 650 Watt und eine Grundfläche von 60 * 40 cm auf.

Achten Sie beim Kauf einer Infrarotlampe nicht ausschließlich auf den Preis. Nützliche Zusatzfunktionen wie ein Timer oder ein gut verstellbarer Neigungswinkel sind in der späteren Anwendung viel wert. In unseren Infrarotlampen Testbericht stellen wir Ihnen verschiedene Geräte vor.

Infrarotlampen Testberichte

Sicherheitshinweise

Erwiesenermaßen dringt die Infrarotstrahlung lediglich wenige Millimeter tief in das Gewebe ein. Um Verbrennungen zu vermeiden, ist dennoch ein gewisser Sicherheitsabstand zur Lampe zwingend erforderlich. Dieser kann von Gerät zu Gerät variieren. Konkrete Informationen liefert die Bedienungsanleitung. Um Hautirritationen zu vermeiden und dem bestrahlen Bereich genügend Zeit zur Regeneration zu geben, empfiehlt es sich, eine Sitzung vor der Infrarotlampe nicht über 30 Minuten hinaus auszudehnen. Bei der Anwendung sollte man entweder die Augen geschlossen halten oder diese verdecken.

Rotlichtlampe

Eine Infrarotlampe wird im Volksmund häufig auch als Rotlichtlampe bezeichnet. Der Name Rotlicht kommt von der Tatsache, dass bei vielen Geräten das Licht noch einen Rotanteil enthält. Bei was hilft eine Rotlichtlampe ist wohl sicherlich eine der am häufigsten gestellten Fragen. Rotlicht wird auch zur Anwendung bei Tieren verwendet, in der Regel handelt es sich jedoch hierbei um andere Geräte als für Menschen.