Wirkungsweise von Infrarotlampen

Der Einsatz von Licht und Farben zu Heilzwecken ist nichts Neues. 1903 erhielt Niels Ryberg Finsen den Nobelpreis für Medizin. Der dänische Arzt therapierte vor allem mit ultraviolettem Licht. Mittlerweile weiß man um die Schattenseiten intensiver UV-Strahlung. Die bekannteste Methode des Farbheilens ist die Bestrahlung mit Infrarotlicht etwa als Wärmespender für neugeborene Menschen- und Tierkinder. Infrarotbehandlungen kann man auch zuhause in Eigenregie vornehmen, wobei folgende Hintergrundinformationen hilfreich sein können.

Was ist Infrarotstrahlung?

Es gibt eine Fülle verschiedener Typen von Infrarotlampen. Die Wirkungsweise ist stets dieselbe. Rotes Licht ist langwellig und schwingt langsam mit niedriger Frequenz. Seine physikalische Wirkung empfinden wir subjektiv als Wärme. Deshalb kann Infrarotlicht überall dort eingesetzt werden, wo man Wärme ganz gezielt anwenden möchte zum Beispiel bei Verspannungen. Ob im Schulter- und Nackenbereich oder an der Lendenwirbelsäule – Infrarotlicht fördert die Durchblutung verspannter Muskelpartien durch Erhöhung der lokalen Gewebetemperatur und Gefäßerweiterung.

Strahlungsspektrum von Infrarotstrahlung

Wie wirkt Rotlicht?

Rotlicht hat positiven Einfluss auf die Regenationsfähigkeit von Körperzellen. Zudem soll es die Bildung der roten Blutkörperchen anregen. Deshalb kann der Einsatz einer Infrarotlampe auch bei Eisenmangel und Anämie hilfreich sein. Wer unter niedrigem Blutdruck oder chronischer Erschöpfung leidet, kann unter rotem Licht nicht nur Wärme, sondern auch neue Kraft und Energie tanken. Bekannt sind Versuche, die Symptome der Frühjahrsmüdigkeit mit Rotlichtbestrahlungen zu mildern. Hinzu kommt die “feurige” Wirkung der Farbe Rot auf die Psyche als Symbol von Aktivität und Dynamik.

Tipps zur Anwendung

Zwar dringt die Infrarotstrahlung nur wenige Millimeter ins Gewebe ein. Dennoch muss ein gewisser Abstand zur Infrarotlampe eingehalten werden, um Verbrennungen zu vermeiden. Nicht angezeigt ist die Verwendung von Infrarotlicht bei einigen entzündlichen Erkrankungen. Auch bei Zahnschmerzen oder manchen Formen rheumatischer Beschwerden wäre Kälte hilfreicher als Wärme. Wer unter unklaren Bauchschmerzen leidet, sollte unbedingt abklären, dass keine Blinddarmentzündung vorliegt, bevor er zu Infrarotlampe oder Wärmflasche greift.